Die ladiner Täler sind reich an Traditionen und Bräuchen, die sich hauptsächlich um den Zyklus der Natur und des Lebens sowie die Landwirtschaft drehen; Traditionen, die auch heute noch gepflegt werden und die die Orte der Dolomiten mit Folklore bereichern.
Hochzeitsfeiern, bestimmte Arbeitsphasen und besonders religiöse Feste, da die Ladiner von jeher ein sehr gläubiges Volk sind, bilden die immer wiederkehrenden Themen der Veranstaltungen, die in den ladinischen Zentren stattfinden.
Um ein Beispiel zu nennen: Die Zusammenkunft aller Ladiner, jedes Jahr am letzten Sonntag im September, am Santuario di Pietralba (Wallfahrtsort Weissenstein), in Südtirol.
Dann sind da natürlich noch die örtlichen Prozessionen, immer sehr gefühlvoll und spektakulär, oder auch über Generationen hinweg überlieferte Traditionen wie das “Jì a üs”(das Eiersuchen), bei dem an jedem Ostermontag die jungen Männer der Orte die jungen Frauen aufsuchen und sich so viele Eier wie möglich schenken lassen – nach sehr genauen Regeln. Jedes Mädchen vergibt 4 Eier, wenn der junge Mann ihm unsympathisch ist, 6 Eier für den Geliebten und 12 Eier für den Verlobten. Dann gibt es noch das Festa di Santa Maria dal Ciü, (Fest der Jungfrau Maria mit der Blume), das am 15 August begangen wird. Für diesen Brauch sammeln die Bäuerinnen des Dorfes Heilkräuter in den Bergen und lassen sie in der Kirche segnen. Der Korb wird solange aufbewahrt bis das erste Unwetter naht und dann im Ofen verbrannt.
Endlich gibt es noch die zahlreichen Hochzeits-Bräuche, um dieses für die Gemeinschaft wichtiges Ritual angemessen zu feiern: zum Beispiel die “Parada & fà la sarada”. Am Hochzeitstag setzen die Freunde des Bräutigams vor der Kirche, in der die Trauung stattfindet, Episoden aus seinem Leben in Szene. Der Braut soll so gezeigt werden, dass sie sich für den Falschen entschieden hat. Aufgabe der Trauzeugen der Braut ist es, den Weg freizukaufen.
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